9 lange Jahre ...

Natürlich hatte auch ich schon vor meinem Finca-Kauf von den vielen Deutschen mit Problemen auf Mallorca, den illegalen Bauten und den unzähligen Horror-Stories bezüglich Finca-Kauf- und Bauproblemen gehört! Aber: Ich kannte mich mittlerweile doch aus bei Maklern, ich kannte alle zum damaligen Zeitpunkt verfügbaren Finca-Objekte, ich suchte nicht einfach nur so aus einer Urlaubslaune heraus eine Finca, sondern gezielt über mehrere Jahre, ich hatte mallorquinische Freunde, eine mallorquinische Bank und eine mallorquinische Gestoria -
was also sollte mir  schon passieren? Dachte ich zumindest...

Zwei Jahre lang schaute ich mir, vom Finca-Traum infiziert, immer wieder neue Objekte an: Zu groß, zu teuer, ohne GESA-Strom, Ruinen mit zweifelhafter Baugenehmigung, zu laut, zu abseits gelegen, und und und.

Zudem suchte ich etwas ursprünglicheres, einfach etwas ohne ausschließlich deutsche Nachbarn und in einem Umfeld, in dem man im Restaurant oder im Supermarkt nicht ausschließlich nur Deutsche antrifft, egal ob Urlauber, Residenten oder "Aussteiger"!

Als ich in dem kleinen typisch mallrquinischen Ort Santa Margalida dann diese Finca entdeckte, dachte ich, ich wäre endlich am Ziel: Ein "kleines" überschaubares Grundstück von 7.000 qm (mittlerweile werden zum Bauen mindestens ja 14.000 oder sogar 21.000 qm benötigt!!), bereits bebaut mit einem rustikalen Wohnhaus von 80 qm und einem weiteren kleinen Haus von 40 qm, welches sich sicherlich ja als Gästehaus ausbauen ließe, mit Stromanschluß, einer ruhigen ortsnahen Alleinlage, schönem Blick von dem leicht erhöht liegenden Grundstück auf das sanfte Umland und den Ort Santa Margalida! Zudem war das Haus bereits über einen längeren Zeitraum bewohnt/ vermietet.

Mallorca: Finca in Santa Margalida bei Can Picafort, nahe der Bucht von Alcudia

Also erwarb ich das Objekt, nachdem der Verkäufer im letzten Moment den Kaufpreis noch einmal "hoch"gehandelt hatte - doch gleich nach der notariellen Beurkundung, übrigens durch dieselbe Notarin, die zuvor bereits das Grundstück von Boris Becker beurkundet hatte, begannen die Probleme:

Die neuen Bodenfliesen im Haus sowie die neuen Fliesen in Bad und Küche stellten eine genehmigungspflichtige Baumaßnahme dar, hier mußte zunächst eine "kleine" Baugenehmigung eingeholt werden - kein Problem, wie mir der damalige Bauunternehmer mitteilte,der dann auch sofort anfing zu arbeiten.

Aufgrund von Termitenbefall an den Holzbalken drohte dann allerdings plötzlich das Dach einzustürzen - und weil "Gefahr im Verzuge" war, wurde dieses dann schnell und problemlos repariert - allerdings ohne zu wissen bzw. zu überdenken, daß für diese Maßnahme eine weitere "große" Baugenehmigung (mit Architekt) notwendig gewesen wäre ...

Als dann parallel auch noch mein (mallorquinischer) Nachbar aus seinem unscheinbaren/ unsichtbaren Schuppen direkt an der Grundstücksgrenze plötzlich ein großes zweieinhalbstöckiges Gebäude machte, und ich mit ihm diskutierte, inwieweit denn nun Fenster direkt auf der Grenze auf mein Grundstück hin rechtlich korrekt seien, eskalierte die Situation immer mehr, und er "besetzte" das laut Katasteramt mir gehörende Gelände um sein Haus herum in einem Abstand von 10 m.

Anzeigen von ihm zu meiner eigenen Bautätigkeit kamen hinzu, angeblich wäre auch mein zweites Gebäude auf dem Grundstück illegal, und wenn hier nicht von meiner Seite dieses Gebäude abgerissen würde nebst einem weiteren Schuppen, in dem ich mittlerweile meine Heizungsanlage untergebracht hatte, wäre für mich kein Weiterbau und keine Sanierung möglich...

Mallorca: Finca in Santa Margalida bei Can Picafort, nahe der Bucht von Alcudia 

Mallorca: Finca in Santa Margalida bei Can Picafort, nahe der Bucht von Alcudia

Und: Meine in 2002 bestellten Möbel wurden Jahr für Jahr weiter eingelagert, ganze 8 Jahre lang!

Ersparen Sie mir und Ihnen die Details dieser nächsten 8 (!!) Jahre mit Bangen und Hoffen und einem unvorstellbaren Behördenkrieg, in dem ich auch lernen mußte, daß "wenn alle eingetragenen Grundstückgrößen auf Mallorca korrekt wären, die Insel dann etwa doppelt so groß sein müßte" ...

Kurz und gut: Erst mit Hilfe eines einflußreichen ortsansässigen Mallorquiners (übrigens dem Großneffen des bekannten Juan March!), dem ich nun wahrscheinlich auf ewig dankbar sein werde, erreichte ich Ende 2009 nun endlich die erforderliche Baugenehmigung (nicht ohne entsprechende weitere Zugeständnisse an meinen Nachbarn!), die ich dann allerdings nach derart langer Wartezeit noch "aufstockte": Das Haus wurde nun nicht nur mehr saniert und den Anforderungen des 21. Jahrhunderts angepaßt, sondern auf diesem Wege auch gleich noch sinnvoll erweitert und mit einem Pool komplettiert!

An diese Geschichte sollen auch die auf dem Grundstück befindlichen Skulpturen von Don Quijote und seinem Gehilfen Sancho Pansa erinnern, die ebenfalls "gegen Windmühlenflügel" ankämpften ...

 

Genießen Sie nun aber einfach die in 2010 fertiggestellte Finca "S' Olivar D' Es Coscois" mit
dem schönen Blick auf Santa Margalida und den
vielen schönen lauschigen Plätzen auf dem
7.000 qm großen Grundstück ...



Mittlerweile wird die Finca immer schöner, immer grüner, immer vollständiger. Und seit kurzem gibt es auch ein Ziegengehege mit desöfteren auch kleinen Zicklein sowie einen großen Seerosen-/ Fischteich. Und der Ausbau des kleinen Poolhauses zu einem Lounge-Breich mit Sommerküche ist ebenfalls angedacht ...
 

 

Weitere Fotos aus der Anfangszeit finden Sie
hier

 

 

 

 


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